Wasser | Wind | Wellen

Schön, schöner, Schondorf

Da kam die goldene Herbstzeit und die Bäume und St. Anna leuchteten wieder weit und breit. Und wenn es am Mittag vom Turme scholl, finden wir noch heute alle Schondorf toll. Na gut, zugegeben, Fontane konnte das besser.
Foto: Robert Klinger

St. Anna thront über Schondorf. Die Kirche mit der markanten Zwiebelkuppel ist schon von weitem sichtbar. 1499 wurde sie im Auftrag des Klosters Dießen im gotischen Stil erbaut, um dann in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut und renoviert zu werden. Im 17. und 18. Jahrhundert erhielt sie ihre heutige, aufwendige Barockausstattung. Der ehemalige gotische Spitzturm wurde damals durch die bauchige Zwiebelkuppel ersetzt.

Dann forderte der Erste Weltkrieg seinen Tribut: Einige Glocken der St. Anna-Kirche gingen damals in die Kriegsproduktion. 1925 wurden drei neue Glocken gegossen, die bereits 1942 wieder für die Granatenproduktion abgegeben werden mussten. Mithilfe von Spenden konnten bald wieder vier neue Glocken angeschafft werden, die bis heute ihren Dienst tun.

Erst 1970 wurde übrigens aus den beiden Gemeinden Unterschondorf und Oberschondorf der heute Luftkurort Schondorf. Oben lebten zuvor die wohlhabenden Großbauern, die – so heißt es – auf die armen Fischersleute und Kleinbauern in Unterschondorf herabblickten. Angeblich sollen sogar die Kinder der beiden Ortschaften jeweils einen eigenen Schlittenberg besessen haben, der unter keinen Umständen von den jeweils anderen benutzt werden durfte. Die armseligen Fischerkaten am See wichen ab dem 19. Jahrhundert den Landhäusern und Villen der Reichen, für die die Seelage immer attraktiver wurde.

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Schön, schöner, Schondorf

Da kam die goldene Herbstzeit und die Bäume und St. Anna leuchteten wieder weit und breit. Und wenn es am Mittag vom Turme scholl, finden wir noch heute alle Schondorf toll. Na gut, zugegeben, Fontane konnte das besser.
Foto: Robert Klinger

St. Anna thront über Schondorf. Die Kirche mit der markanten Zwiebelkuppel ist schon von weitem sichtbar. 1499 wurde sie im Auftrag des Klosters Dießen im gotischen Stil erbaut, um dann in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut und renoviert zu werden. Im 17. und 18. Jahrhundert erhielt sie ihre heutige, aufwendige Barockausstattung. Der ehemalige gotische Spitzturm wurde damals durch die bauchige Zwiebelkuppel ersetzt.

Dann forderte der Erste Weltkrieg seinen Tribut: Einige Glocken der St. Anna-Kirche gingen damals in die Kriegsproduktion. 1925 wurden drei neue Glocken gegossen, die bereits 1942 wieder für die Granatenproduktion abgegeben werden mussten. Mithilfe von Spenden konnten bald wieder vier neue Glocken angeschafft werden, die bis heute ihren Dienst tun.

Erst 1970 wurde übrigens aus den beiden Gemeinden Unterschondorf und Oberschondorf der heute Luftkurort Schondorf. Oben lebten zuvor die wohlhabenden Großbauern, die – so heißt es – auf die armen Fischersleute und Kleinbauern in Unterschondorf herabblickten. Angeblich sollen sogar die Kinder der beiden Ortschaften jeweils einen eigenen Schlittenberg besessen haben, der unter keinen Umständen von den jeweils anderen benutzt werden durfte. Die armseligen Fischerkaten am See wichen ab dem 19. Jahrhundert den Landhäusern und Villen der Reichen, für die die Seelage immer attraktiver wurde.

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