Lernen | Jobs | Zukunft

Was macht eigentlich eine Notfallsanitäterin?

Heute wollen doch alle studieren! Stimmt nicht. Wir stellen junge Leute vor, die ihren Berufsweg mit einer Ausbildung starten. Vom klassischen Handwerk bis zur New Economy. Folge fünf: Die Notfallsanitäterin.

Den Rettungs- und Notfallsanitätern gebührt wohl unser höchster Respekt. Sie sind diejenigen, die – meist vor der Notärztin – am Unfallort eintreffen und helfen. In Abgrenzung zur dreimonatigen Fortbildung zum Rettungssanitäter, schließt die Notfallsanitäterin nach einer dreijährigen Ausbildung mit Staatsexamen ab. Es ist ein sehr junges Berufsbild, das sich derzeit im Wandel befindet. Das Bayerische Rote Kreuz bildet in der Regel drei neue Azubis pro Jahr aus, in diesem Jahr werden vier Stellen besetzt, für die jetzt schon 100 Bewerbungen vorliegen. Man würde gern mehr ausbilden, ist aber an die Regelungen der gesetzlichen Krankenkassen gebunden.

Anna Eichenseer (23) aus Finning ist im ersten Lehrjahr. Kurz bevor sie zu den Kolleginnen in den Wagen springt, um einen Einsatz zu fahren, berichtet sie uns von ihrer Berufswahl.

Warum hast Du diesen Beruf gewählt?

Während der Realschule in Dießen habe ich ein Praktikum in der Klinik gemacht und das hat mir schon sehr gefallen. Ich mag den Umgang mit Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Vielleicht gibt es ja sowas wie ein Helferherz, das habe ich definitiv. Also habe ich erst eine Ausbildung zur Krankenschwester in Großhadern gemacht und drei Jahre in dem Beruf gearbeitet. Aber schon während der Ausbildung wusste ich, dass ich noch die Notfallsanitäterin dranhängen möchte.

Was ist der Unterschied zwischen Deiner Arbeit als Krankenschwester und der als Notfallsanitäterin?

Im Krankenhaus gibt es in der Regel einen Plan und ich weiß, was auf mich zukommt. Ich bin eher ausführende Kraft, letztendlich entscheiden die Ärzte. Als Notfallsanitäterin weißt du nie, was du vorfindest. Es kommt eine Meldung rein und man weiß nicht, was genau passiert ist. Vor Ort muss ich mitdenken und entscheiden, was zu tun ist. Oft kommt die Notärztin erst später, und so habe ich mehr Verantwortung als der Krankenpfleger im Krankenhaus.

Wie schützt Du Dich vor belastenden Situationen?

Ich habe es bisher immer geschafft, die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Dabei hilft, dass wir die Uniform am Ende des Tages ausziehen und die Arbeit damit symbolisch auf der Arbeit lassen. Dazu habe ich einen guten Ausgleich, denn zuhause wartet mein Pferd auf mich und da kann ich alles andere vergessen. Mein Ausbilder Christian Haberkorn, sagt, es gibt für jeden den Einsatz, der einen aus der Bahn wirft. Wir sprechen dann mit Kolleginnen oder wenn nötig auch mit speziell geschulten Fachkräften, außerdem kooperieren wir mit der Klinik Windach. Aber das habe ich noch nicht erlebt.

Wem würdest Du Deinen Beruf empfehlen?

Allen, die ein Händchen oder Interesse für Medizin haben, aber nicht studieren wollen. Es ist echt ein spannender, umfangreicher Beruf. Und das Gefühl helfen zu können, das Erfolgserlebnis, das man hat, wenn man helfen konnte, das ist schon sehr schön und auch befriedigend.

Irgendwelche Zukunftspläne?

Erstmal abschließen und ein paar Jahre arbeiten. Und dann würde mich die Luftrettung, also das Mitfliegen als Notfallsanitäterin im Hubschrauber, schon reizen.

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Was macht eigentlich eine Notfallsanitäterin?

Heute wollen doch alle studieren! Stimmt nicht. Wir stellen junge Leute vor, die ihren Berufsweg mit einer Ausbildung starten. Vom klassischen Handwerk bis zur New Economy. Folge fünf: Die Notfallsanitäterin.

Den Rettungs- und Notfallsanitätern gebührt wohl unser höchster Respekt. Sie sind diejenigen, die – meist vor der Notärztin – am Unfallort eintreffen und helfen. In Abgrenzung zur dreimonatigen Fortbildung zum Rettungssanitäter, schließt die Notfallsanitäterin nach einer dreijährigen Ausbildung mit Staatsexamen ab. Es ist ein sehr junges Berufsbild, das sich derzeit im Wandel befindet. Das Bayerische Rote Kreuz bildet in der Regel drei neue Azubis pro Jahr aus, in diesem Jahr werden vier Stellen besetzt, für die jetzt schon 100 Bewerbungen vorliegen. Man würde gern mehr ausbilden, ist aber an die Regelungen der gesetzlichen Krankenkassen gebunden.

Anna Eichenseer (23) aus Finning ist im ersten Lehrjahr. Kurz bevor sie zu den Kolleginnen in den Wagen springt, um einen Einsatz zu fahren, berichtet sie uns von ihrer Berufswahl.

Warum hast Du diesen Beruf gewählt?

Während der Realschule in Dießen habe ich ein Praktikum in der Klinik gemacht und das hat mir schon sehr gefallen. Ich mag den Umgang mit Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Vielleicht gibt es ja sowas wie ein Helferherz, das habe ich definitiv. Also habe ich erst eine Ausbildung zur Krankenschwester in Großhadern gemacht und drei Jahre in dem Beruf gearbeitet. Aber schon während der Ausbildung wusste ich, dass ich noch die Notfallsanitäterin dranhängen möchte.

Was ist der Unterschied zwischen Deiner Arbeit als Krankenschwester und der als Notfallsanitäterin?

Im Krankenhaus gibt es in der Regel einen Plan und ich weiß, was auf mich zukommt. Ich bin eher ausführende Kraft, letztendlich entscheiden die Ärzte. Als Notfallsanitäterin weißt du nie, was du vorfindest. Es kommt eine Meldung rein und man weiß nicht, was genau passiert ist. Vor Ort muss ich mitdenken und entscheiden, was zu tun ist. Oft kommt die Notärztin erst später, und so habe ich mehr Verantwortung als der Krankenpfleger im Krankenhaus.

Wie schützt Du Dich vor belastenden Situationen?

Ich habe es bisher immer geschafft, die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Dabei hilft, dass wir die Uniform am Ende des Tages ausziehen und die Arbeit damit symbolisch auf der Arbeit lassen. Dazu habe ich einen guten Ausgleich, denn zuhause wartet mein Pferd auf mich und da kann ich alles andere vergessen. Mein Ausbilder Christian Haberkorn, sagt, es gibt für jeden den Einsatz, der einen aus der Bahn wirft. Wir sprechen dann mit Kolleginnen oder wenn nötig auch mit speziell geschulten Fachkräften, außerdem kooperieren wir mit der Klinik Windach. Aber das habe ich noch nicht erlebt.

Wem würdest Du Deinen Beruf empfehlen?

Allen, die ein Händchen oder Interesse für Medizin haben, aber nicht studieren wollen. Es ist echt ein spannender, umfangreicher Beruf. Und das Gefühl helfen zu können, das Erfolgserlebnis, das man hat, wenn man helfen konnte, das ist schon sehr schön und auch befriedigend.

Irgendwelche Zukunftspläne?

Erstmal abschließen und ein paar Jahre arbeiten. Und dann würde mich die Luftrettung, also das Mitfliegen als Notfallsanitäterin im Hubschrauber, schon reizen.

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