Wasser | Wind | Wellen

Keltenschanzen und Toteislöcher

Der Wind streicht sanft über die welligen Hügel, während die Alpenkette am Horizont wie eine gezackte Krone thront. Auf dem Ammersee-Höhenweg zwischen Schondorf und Utting entfaltet sich eine Landschaft, die ihresgleichen sucht – weitläufig, offen und wohltuend anders als die oft mit Touristen überfüllten Uferpromenaden.

Die 13 Kilometer lange Rundtour ist ein kleines Wanderjuwel für Geschichtshungrige und Naturfreunde. Sie führt nicht nur durch malerische Kulturlandschaften, sondern auch durch die Zeitläufte dieser Region. Am Dampfersteg in Schondorf beginnt der Weg bergab zur romanischen St. Jakobskirche und weiter zur spätgotischen St. Anna Kirche, die majestätisch über Oberschondorf thront. Der Höhenweg führt dann auf den Plomberg, der bei klarem Wetter ein atemberaubendes Alpenpanorama offenbart. Weiter geht es durch die Uttinger Flur zur beeindruckenden Keltenschanze von Achselschwang – ein 2000 Jahre alter Ritual- und Kultort.

Die Wanderung folgt einer ehemaligen Römerstraße, Teil der historischen „Via Raetia“ von Augsburg zum Brenner. Am Wegesrand wartet ein geologisches Kuriosum: ein Toteisloch, entstanden nach der letzten Eiszeit vor 18.000 Jahren, als abgebrochene Gletscherstücke beim Schmelzen diese charakteristischen Mulden formten.Der Weg führt schließlich zum plätschernden Mühlbach. Durch das idyllische „Tal des Lebens“ schlängelt sich der Bach in mäandernden Kurven Richtung Ammersee. Dieser Abschnitt verzaubert mit seiner stillen Schönheit, bevor der Weg durch den alten Baumbestand des Summerparks zum Dampfersteg in Utting führt. Die Wanderung ist überwiegend auf gut begehbaren Schotterwegen angelegt, nur im „Tal des Lebens“ kann es nach Regenfällen matschig werden. Die steigungsreiche, aber nie überfordernde Tour dauert etwa vier Stunden und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. 

In Utting gibt es dann zur Belohnung ein hausgemachtes Eis an Lenas Kiosk am See. Reichhaltigere kulinarische Einkehr in den umliegenden Restaurants und Biergärten. Zurück geht es entweder über den Biergarten Alte Villa am Ufer entlang bis nach Schondorf, mit der Möglichkeit sich zwischendurch immer wieder im See zu erfrischen. Oder man fährt ganz entspannt mit dem Raddampfer zurück. Urlaubsfeeling pur.

Text: Bertl-Magazin | Fotos: Privat
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Keltenschanzen und Toteislöcher

Der Wind streicht sanft über die welligen Hügel, während die Alpenkette am Horizont wie eine gezackte Krone thront. Auf dem Ammersee-Höhenweg zwischen Schondorf und Utting entfaltet sich eine Landschaft, die ihresgleichen sucht – weitläufig, offen und wohltuend anders als die oft mit Touristen überfüllten Uferpromenaden.

Die 13 Kilometer lange Rundtour ist ein kleines Wanderjuwel für Geschichtshungrige und Naturfreunde. Sie führt nicht nur durch malerische Kulturlandschaften, sondern auch durch die Zeitläufte dieser Region. Am Dampfersteg in Schondorf beginnt der Weg bergab zur romanischen St. Jakobskirche und weiter zur spätgotischen St. Anna Kirche, die majestätisch über Oberschondorf thront. Der Höhenweg führt dann auf den Plomberg, der bei klarem Wetter ein atemberaubendes Alpenpanorama offenbart. Weiter geht es durch die Uttinger Flur zur beeindruckenden Keltenschanze von Achselschwang – ein 2000 Jahre alter Ritual- und Kultort.

Die Wanderung folgt einer ehemaligen Römerstraße, Teil der historischen „Via Raetia“ von Augsburg zum Brenner. Am Wegesrand wartet ein geologisches Kuriosum: ein Toteisloch, entstanden nach der letzten Eiszeit vor 18.000 Jahren, als abgebrochene Gletscherstücke beim Schmelzen diese charakteristischen Mulden formten.Der Weg führt schließlich zum plätschernden Mühlbach. Durch das idyllische „Tal des Lebens“ schlängelt sich der Bach in mäandernden Kurven Richtung Ammersee. Dieser Abschnitt verzaubert mit seiner stillen Schönheit, bevor der Weg durch den alten Baumbestand des Summerparks zum Dampfersteg in Utting führt. Die Wanderung ist überwiegend auf gut begehbaren Schotterwegen angelegt, nur im „Tal des Lebens“ kann es nach Regenfällen matschig werden. Die steigungsreiche, aber nie überfordernde Tour dauert etwa vier Stunden und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. 

In Utting gibt es dann zur Belohnung ein hausgemachtes Eis an Lenas Kiosk am See. Reichhaltigere kulinarische Einkehr in den umliegenden Restaurants und Biergärten. Zurück geht es entweder über den Biergarten Alte Villa am Ufer entlang bis nach Schondorf, mit der Möglichkeit sich zwischendurch immer wieder im See zu erfrischen. Oder man fährt ganz entspannt mit dem Raddampfer zurück. Urlaubsfeeling pur.

Text: Bertl-Magazin | Fotos: Privat

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