DIESSEN
In der traditionsreichen Dießener Keramik-Manufaktur Lösche glühen zurzeit die Öfen. Weihnachten naht und die Produktion der bekannten Glassterne läuft auf Hochtouren. Die zwei jungen, in Neugablonz ausgebildeten, Glas- und Porzellanmalerinnen Fiona Hedrich und Magdalena Zeller schneiden Glasschablonen, legen und richten die einzelnen Teile millimetergenau nach einem festgelegten System auf eine Unterlage und schieben diese für eine gute Dreiviertelstunde bei 810 Grad in den Ofen. Hochkonzentrierte Detailarbeit ist hier gefragt.
Rotglühend kommen die Sterne dann anschließend zum Abkühlen auf die Seite, während die nächsten schon auf das Verschmelzen warten. Anschließend müssen alle Sterne noch gereinigt und geschliffen werden. Echte Handarbeit so ein gläserner Weihnachtsstern, deshalb ist auch jeder einzelne ein Unikat.
Ausgedacht hat sie sich der weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Keramiker und Firmengründer Ernst Lösche. Nach seinem Muster werden die fragil anmutenden und doch relativ robusten Sterne noch heute in den verwunschenen Werkstätten im Dießener Ortsteil St. Georgen hergestellt. Nach Ernst Lösches Tod im Jahr 2010 führen sein Sohn Wolfgang und dessen Frau Eva Lösche die Werkstatt weiter. Die Weihnachtssterne kann man im Pavillon in den Seeanlagen sowie am diesjährigen Dießener Weihnachtsmarkt und natürlich in der Werkstatt selbst erwerben.