
Eine Welt, in der Frauen Selbstverteidigung lernen müssen, statt sicher zu leben – ist das unsere
Realität? Die Poetry Slammerin Lotta Emilia deckt in ihrem kraftvollen Text schonungslos auf,
wie sexuelle Belästigung und Übergriffe den Alltag junger Frauen bestimmen.
Was ist das für eine Welt? Fragt Lotta Emilia. Was ist das für eine Welt: In der junge Mädchen in Selbstverteidigungskurse geschickt werden, damit sie sich im Notfall verteidigen können? In der erwachsene Frauen nachts ein Pfefferspray tragen müssen, um sich einigermaßen sicher zu fühlen? In der im Club in einem unachtsamen Moment KO-Tropfen in den Drink der jungen Frau gekippt werden? In der Menschen weiblichen Geschlechts überlegen müssen wann und wo sie joggen gehen?
Es gibt noch unzählige weitere Beispiele über blöde Anmachen, ungefragtes Grapschen, Pfiffe und alle möglichen und unmöglichen Formen sexueller Belästigung von (jungen) Frauen. Die Poetry Slammerin Lotta Emilia (30) hat darüber einen ebenso berührenden wie erschreckenden Text verfasst, Titel: Ha ha.
War doch nur ein Witz, wie oft hat sie das als Entschuldigung schon gehört. Kann Humor wirklich so unterschiedlich wahrgenommen werden? Lotta Emilia kommt zu dem Schluss: Wer den Unterschied zwischen Flirt und sexueller Belästigung nicht kennt, sollte es besser gleich lassen.
Ihre berührende Performance kann man auf Youtube sehen: Link
Lotta Emilia ist Poetry Slammerin und Workshopleiterin, unter anderem für den Kreisjugendring Landsberg, am Münchner Volkstheater und in Schulen. Als absoluter Bauchgefühlsmensch findet sie Worte für Emotionen, soziale Konflikte und unbequeme Themen. Ursprünglich ist Lotta im Frühsommer 2017 aus Prokrastination zum Poetry Slam gekommen und dann für die Leidenschaft geblieben. 2021 wurde sie deutschsprachige Vizemeisterin. Einige ihrer Texte sind 2020 im Sammelwerk „Poesie“ des Dichter und Denker Verlags erschienen. Im November 2024 hat Lotta den Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg am Lech im Bereich darstellende Kunst verliehen bekommen.