Wer segelt, kennt sie. Die sogenannte Curry-Klemme, eine schnell bedienbare Klemme für Schoten auf Segelbooten. Für die nicht-Segler: eine Schote ist eine Leine zur Bedienung eines Segels. Curry? Etwa das südasiatische Eintopfgericht? Mitnichten. Diese kleine Klemme, die in einer Richtung (zum Segel hin) offen ist, so dass die Leine schnell durchlaufen kann und in die andere Richtung (sobald Zugkraft draufkommt) die Leine augenblicklich einklemmt, ist benannt nach ihrem Erfinder: Dr. Manfred Curry.
Der deutsch-amerikanische Arzt, Erfinder, Segelenthusiast und Lebemann verbrachte die längste Zeit seines Lebens in Riederau am Ammersee, bevor er am 13. Februar 1953 mit 53 Jahren in Landsberg starb. Manfred Currys amerikanische Großmutter erwarb 1898 am Ammersee ein Stück Land und ließ dort um 1900 eine Villa mit Zugang zum Ammersee bauen. Manfred Curry (geboren in München), tüftelte schon früh an Fahrrädern und Booten. So verbesserte er beispielsweise Bootsrumpf und Segel nach hydro- und aerodynamischen Prinzipien. Insgesamt soll er 1.400 Regatten gesegelt sein und die meisten davon gewonnen haben.
1906 gründete Manfreds Vater Charles Curry mit einigen anderen den Ammersee Yacht Club (AYC), seine Großmutter Mary-Abbey Curry schenkte dem Club das heutige Grundstück am See.
„Die Erfolge von Manfred Curry“, so ehrt ihn der AYC, sind „einerseits auf die überlegene Konstruktion seiner Boote zurückzuführen, andererseits auf sein außerordentliches Talent, wechselnde Windverhältnisse frühzeitig zu erkennen und taktisch auszunutzen. Curry führte zahlreiche zukunftsweisende Experimente durch, um Schnitt und Profil von Segeln zu verbessern und die Strömungsverhältnisse zu optimieren.“