Wasser | Wind | Wellen

Stiller Seensuchtsort

So still ruht der See nicht immer. Wer weiß das besser als die Ruder:innen des  Schondorfer Rudervereins „Wilde Woge“. Der einzige Ruderverein am Ammersee-Westufer bietet neben dem Vereinstraining für Erwachsene und Jugendliche auch Schnupperkurse im Bereich Surfski an.
Magische Stimmung in Schondorf. Wem kommt da nicht das alte Lied in den Sinn: Still ruht der See, die Vöglein schlafen. Ein Flüstern nur, du hörst es kaum. Der Abend naht, nun senkt sich nieder. Auf die Natur ein süßer Traum.

Es waren einmal sieben Menschen aus dem Umkreis des Landheims Schondorf, die bekamen ein altes ausgemustertes Vierer-Ruderboot von ihrem damaligen Lehrer geschenkt. Das war vor mehr als 30 Jahren. Das Boot hörte auf den Namen Jonas. Mit viel Liebe wurde Jonas von eben jenen sieben Menschen wieder auf Vordermann gebracht. Aus einer Laune heraus, so sagt heute Carlos Forster, haben sie damals einen eigenen Verein gegründet und weil sie so ein „wilder Haufen“ gewesen seien, hätten sie sich eben „Wilde Woge“ genannt.

Heute ist Carlos Forster der Vorsitzende eines rund 110 Mitglieder umfassenden Rudervereins, dessen Basis etwas nördlich vom Café Forster liegt. Übrigens der einzige Verein am westlichen Ammerseeufer. Der nächste Ruderclub residiert in Herrsching. Und am Lech in Kaufering.

Obwohl einige Mitglieder der Wilden Woge durchaus im Leistungssportbereich unterwegs gewesen waren, sind sie heute ein Breitensportverein, der nur gelegentlich Regatten fährt. Der Ammersee bietet mit seinen 16 Kilometern Länge und sechs Kilometern Breite genug Platz für wilde Rudertouren und Trainings. Allerdings: Wind, Wetter und Wellen sind niemals zu unterschätzen und bedürfen immer aufmerksamer Beobachtung, sagt Forster.

Einer der ihren – Janik Prottung – hat es Anfang des Jahres geschafft, den Atlantik in einem Ruderboot zu überqueren. Eine unglaubliche Herausforderung: von den Kanaren bis in die Karibik. Janik Prottung und Daniel Schleicher (aus Heidelberg) waren 49 Tage lang, vom 13. Dezember bis zum 31. Januar dieses Jahres für den Wettbewerb „Atlantic Challenge“, auch genannt „Worlds Toughest Row“ unterwegs. Bei bis zu 15 Meter hohen Wellen. Fast 5000 Kilometer aus eigener Kraft. In einem Zweier-Ruderboot mit winzigen Schlafkabinen.

Ununterbrochen sind sie gerudert und haben im zwei Stunden Turnus gewechselt. Wahnsinn. Da erscheint der Ammersee für den Wilden Woger Janik Prottung heute bestimmt wie eine seichte Badewanne. 

 Text: Silke-Katinka Feltes | Foto: Peter Poby/Wilde Woge
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Stiller Seensuchtsort

So still ruht der See nicht immer. Wer weiß das besser als die Ruder:innen des  Schondorfer Rudervereins „Wilde Woge“. Der einzige Ruderverein am Ammersee-Westufer bietet neben dem Vereinstraining für Erwachsene und Jugendliche auch Schnupperkurse im Bereich Surfski an.
Magische Stimmung in Schondorf. Wem kommt da nicht das alte Lied in den Sinn: Still ruht der See, die Vöglein schlafen. Ein Flüstern nur, du hörst es kaum. Der Abend naht, nun senkt sich nieder. Auf die Natur ein süßer Traum.

Es waren einmal sieben Menschen aus dem Umkreis des Landheims Schondorf, die bekamen ein altes ausgemustertes Vierer-Ruderboot von ihrem damaligen Lehrer geschenkt. Das war vor mehr als 30 Jahren. Das Boot hörte auf den Namen Jonas. Mit viel Liebe wurde Jonas von eben jenen sieben Menschen wieder auf Vordermann gebracht. Aus einer Laune heraus, so sagt heute Carlos Forster, haben sie damals einen eigenen Verein gegründet und weil sie so ein „wilder Haufen“ gewesen seien, hätten sie sich eben „Wilde Woge“ genannt.

Heute ist Carlos Forster der Vorsitzende eines rund 110 Mitglieder umfassenden Rudervereins, dessen Basis etwas nördlich vom Café Forster liegt. Übrigens der einzige Verein am westlichen Ammerseeufer. Der nächste Ruderclub residiert in Herrsching. Und am Lech in Kaufering.

Obwohl einige Mitglieder der Wilden Woge durchaus im Leistungssportbereich unterwegs gewesen waren, sind sie heute ein Breitensportverein, der nur gelegentlich Regatten fährt. Der Ammersee bietet mit seinen 16 Kilometern Länge und sechs Kilometern Breite genug Platz für wilde Rudertouren und Trainings. Allerdings: Wind, Wetter und Wellen sind niemals zu unterschätzen und bedürfen immer aufmerksamer Beobachtung, sagt Forster.

Einer der ihren – Janik Prottung – hat es Anfang des Jahres geschafft, den Atlantik in einem Ruderboot zu überqueren. Eine unglaubliche Herausforderung: von den Kanaren bis in die Karibik. Janik Prottung und Daniel Schleicher (aus Heidelberg) waren 49 Tage lang, vom 13. Dezember bis zum 31. Januar dieses Jahres für den Wettbewerb „Atlantic Challenge“, auch genannt „Worlds Toughest Row“ unterwegs. Bei bis zu 15 Meter hohen Wellen. Fast 5000 Kilometer aus eigener Kraft. In einem Zweier-Ruderboot mit winzigen Schlafkabinen.

Ununterbrochen sind sie gerudert und haben im zwei Stunden Turnus gewechselt. Wahnsinn. Da erscheint der Ammersee für den Wilden Woger Janik Prottung heute bestimmt wie eine seichte Badewanne. 

 Text: Silke-Katinka Feltes | Foto: Peter Poby/Wilde Woge

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