Ein Winterspaziergang in Holzhausen nahe Utting. Der Frost überzieht
Bäume und Stege mit Puderzucker. Hunderte Weißtöne verzaubern die Landschaft und die Luft klirrt vor Kälte.
… und januarlich glänzet der Wald. Ein Seespaziergang in zapfiger Kälte hat in diesen Tagen einen ganz besonderen Reiz. Eine kleine Märchenwunderwelt, wie auf unserem Bild in Holzhausen südlich von Utting.
Ein Mann mit dem schönen Namen Isanhart aus dem Adelsgeschlecht der (Achtung, noch schönerer Name) Huosi übereignete einige seiner Güter, darunter eben jenes Holzhusun, dem Kloster Schlehdorf. Man schrieb das Jahr 776, in dem die erste Erwähnung des Orts Holzhausen beurkundet ist.
Die Geschichte der heutigen Holzhausener Bauernhäuser lässt sich teilweise bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Die bäuerlichen Anwesen prägen das Ortsbild gemeinsam mit den Villen der ehemaligen Künstlerkolonie.
Ab 1900 lassen sich Maler und auch einige Malerinnen rund um die von Walter Georgi gegründete Künstlervereinigung die „Scholle“ sowie Mitarbeiter:innen der Zeitschriften „Jugend“ und „Simplicissimus“ in Holzhausen nieder.
Vor dem 19. Jahrhundert wurde der Ammersee – abgesehen von den Kirchen- und Klosterhandwerkern – nur selten von Künstlern besucht. Seit 1877 war das Westufer dann per Dampfschiff leichter zur erreichen und die ersten Pleinair-Maler suchten nach geeigneten Landschaften, in denen sie das natürliche Licht direkt auf die Leinwand bannen konnten. 1898 wurde der Zugang zum „Bauernsee“ noch einfacher, als die Bahnlinie Augsburg-Weilheim eröffnete.
Sehenswert ist beispielsweise das „Selzam-Schlössl“ des Künstlers Eduard von Selzam (in Privatbesitz und nur von außen zu besichtigen) und natürlich das Gasteiger-Anwesen mit Museum und Parkanlage (doch das ist einen eigenen Beitrag wert). Informationen zu den einzelnen Künstlern z. B. unter: