Leben | Lust | Leidenschaft

Schlaf doch endlich!

Schlaflose Nächte kennen alle Eltern kleiner Kinder. Doch niemand
sollte mit dem Gefühl der Überforderung allein bleiben. Dafür gibt es professionelles Schlafcoaching und systemische Elternberatung.

Es könnte so schön sein! Schaut doch mal auf Instagram: Wie friedlich das Baby schläft, wie glücklich die junge Mutter, wie entspannt der liebevolle Vater. Boah, die genießen die Elternzeit mit ihrem Baby auf Bali. Das machen wir auch. Oder doch lieber ein paar Monate Baby und Vanlife? Und dann gehen wir beide wieder arbeiten, klar doch.

Und dann kommt das erste Kind. Und stellt alles auf den Kopf. Es will nicht schlafen. Oder wacht nachts ständig auf. Es lässt sich nur von der Mutter ins Bett bringen und das erst nach einer halben Stunde Hüpfen auf dem Petziball. Das Schreien bricht mir das Herz, aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich fühle mich überfordert, hilflos, allein gelassen. Ich will doch nur das Beste für mein Baby, aber ich kann einfach nicht mehr. Willkommen in der Realität.

Kathi Grüterich, 34, kennt das alles nur zu gut. Eine schwere Geburt, ihr Neugeborenes zwei Wochen im Brutkasten. Danach das schlechte Gewissen, dieses: ich tue jetzt alles, um es wieder gut zu machen. Bindung aufbauen und so. Und wenn er alle zwei Stunden wach wird, dann bin ich eben da.

Die Fachkräfte, die die junge Familie aufsuchte, haben meist nur einen Aspekt des Problems betrachtet, nie das ganze System analysiert. Dabei wusste die junge Mutter, dass es um mehr ging als nur um das Kind, das nicht durchschlief. Katharina Grüterich ist studierte Sozialpädagogin, dazu ausgebildete systemische Familientherapeutin und Traumafachberaterin in der Kinder- und Jugendhilfe. Sie hat in Kriseninterventionsteams auf dem Oktoberfest ebenso wie in Wohngruppen für schwer traumatisierte Jugendliche gearbeitet. Heute ist die Landsbergerin in der ambulanten Jugendhilfe in Augsburg tätig und hat schon so einige schwierige Fälle betreut. Wie sagt man so schön: Nichts Menschliches ist ihr fremd.

Doch wenn es um das eigene Kind geht, ist man genauso hilflos wie alle anderen, da braucht es einen qualifizierten Blick von außen. Irgendwann, als nichts mehr half, ging Kathi zu einem sogenannten Schlafcoach. Und der hat tatsächlich zuerst die Mutter in den Blick genommen. Er sagte: Das, was du erlebt hast, muss erst einmal verarbeitet werden. Wir kümmern uns erst darum, was du brauchst. Dann können wir uns mit dem Durchschlafen beschäftigen.

Das Thema Schlaf, war danach allerdings kein Thema mehr. Und heute fährt die junge Familie tatsächlich gelegentlich mit ihrem alten, grünen VW T3 in den Urlaub. Fast wie auf Instagram. Nein, sagt Kathi sofort. Ihr ist es wichtig, dass es mehr und mehr Leute gibt, die die Realität des Elternseins ehrlich darstellen.

Sie hat damals verstanden: Wenn ich zu meinen eigenen schmerzvollen Erfahrungen, zu meinem systemischen Ansatz und zu meiner Trauma-Ausbildung noch den Baustein Schlafcoaching hinzufüge, dann kann ich Eltern wirklich umfassend und ehrlich beraten. Gesagt, getan. Heute bietet sie – neben ihrem Hauptberuf – Schlafcoachings und Elternberatung in Hebammenpraxen, online über Zoom sowie im Landsberger Studio Grün an.

„Bei mir gibt es definitiv kein Schlaftraining“, darauf legt Kathi Grüterich großen Wert, „denn das ist erwiesenermaßen nicht gut fürs Kind, das ist veraltet.“ Stattdessen schaut sie sich jeden Einzelfall individuell in Ruhe an und entwickelt ein Programm, das jeweils auf die besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Insgesamt dauert so ein Schlafcoaching rund 4,5 Stunden: Bis zu zwei Stunden Analyse, dann weitere zwei Stunden eigentliches Coaching sowie eine halbe Stunde Nachgespräch.

„Ich möchte den Eltern helfen, in ihrer Mitte zu bleiben und für ihre Kinder ein sicherer Leuchtturm zu sein, der ihnen den Weg beim Erwachsenwerden leuchtet. Es ist alles gut so, wie es ist, auch wenn es gerade etwas schwierig ist. Lasst uns gemeinsam hinschauen.“

Wer mehr wissen möchte, folgt Kathi auf Instagram @familienberatung360grad
Text: Silke-Katinka Feltes | Fotos: Sarah Seidel
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Schlaflose Nächte kennen alle Eltern kleiner Kinder. Doch niemand
sollte mit dem Gefühl der Überforderung allein bleiben. Dafür gibt es professionelles Schlafcoaching und systemische Elternberatung.

Es könnte so schön sein! Schaut doch mal auf Instagram: Wie friedlich das Baby schläft, wie glücklich die junge Mutter, wie entspannt der liebevolle Vater. Boah, die genießen die Elternzeit mit ihrem Baby auf Bali. Das machen wir auch. Oder doch lieber ein paar Monate Baby und Vanlife? Und dann gehen wir beide wieder arbeiten, klar doch.

Und dann kommt das erste Kind. Und stellt alles auf den Kopf. Es will nicht schlafen. Oder wacht nachts ständig auf. Es lässt sich nur von der Mutter ins Bett bringen und das erst nach einer halben Stunde Hüpfen auf dem Petziball. Das Schreien bricht mir das Herz, aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich fühle mich überfordert, hilflos, allein gelassen. Ich will doch nur das Beste für mein Baby, aber ich kann einfach nicht mehr. Willkommen in der Realität.

Kathi Grüterich, 34, kennt das alles nur zu gut. Eine schwere Geburt, ihr Neugeborenes zwei Wochen im Brutkasten. Danach das schlechte Gewissen, dieses: ich tue jetzt alles, um es wieder gut zu machen. Bindung aufbauen und so. Und wenn er alle zwei Stunden wach wird, dann bin ich eben da.

Die Fachkräfte, die die junge Familie aufsuchte, haben meist nur einen Aspekt des Problems betrachtet, nie das ganze System analysiert. Dabei wusste die junge Mutter, dass es um mehr ging als nur um das Kind, das nicht durchschlief. Katharina Grüterich ist studierte Sozialpädagogin, dazu ausgebildete systemische Familientherapeutin und Traumafachberaterin in der Kinder- und Jugendhilfe. Sie hat in Kriseninterventionsteams auf dem Oktoberfest ebenso wie in Wohngruppen für schwer traumatisierte Jugendliche gearbeitet. Heute ist die Landsbergerin in der ambulanten Jugendhilfe in Augsburg tätig und hat schon so einige schwierige Fälle betreut. Wie sagt man so schön: Nichts Menschliches ist ihr fremd.

Doch wenn es um das eigene Kind geht, ist man genauso hilflos wie alle anderen, da braucht es einen qualifizierten Blick von außen. Irgendwann, als nichts mehr half, ging Kathi zu einem sogenannten Schlafcoach. Und der hat tatsächlich zuerst die Mutter in den Blick genommen. Er sagte: Das, was du erlebt hast, muss erst einmal verarbeitet werden. Wir kümmern uns erst darum, was du brauchst. Dann können wir uns mit dem Durchschlafen beschäftigen.

Das Thema Schlaf, war danach allerdings kein Thema mehr. Und heute fährt die junge Familie tatsächlich gelegentlich mit ihrem alten, grünen VW T3 in den Urlaub. Fast wie auf Instagram. Nein, sagt Kathi sofort. Ihr ist es wichtig, dass es mehr und mehr Leute gibt, die die Realität des Elternseins ehrlich darstellen.

Sie hat damals verstanden: Wenn ich zu meinen eigenen schmerzvollen Erfahrungen, zu meinem systemischen Ansatz und zu meiner Trauma-Ausbildung noch den Baustein Schlafcoaching hinzufüge, dann kann ich Eltern wirklich umfassend und ehrlich beraten. Gesagt, getan. Heute bietet sie – neben ihrem Hauptberuf – Schlafcoachings und Elternberatung in Hebammenpraxen, online über Zoom sowie im Landsberger Studio Grün an.

„Bei mir gibt es definitiv kein Schlaftraining“, darauf legt Kathi Grüterich großen Wert, „denn das ist erwiesenermaßen nicht gut fürs Kind, das ist veraltet.“ Stattdessen schaut sie sich jeden Einzelfall individuell in Ruhe an und entwickelt ein Programm, das jeweils auf die besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Insgesamt dauert so ein Schlafcoaching rund 4,5 Stunden: Bis zu zwei Stunden Analyse, dann weitere zwei Stunden eigentliches Coaching sowie eine halbe Stunde Nachgespräch.

„Ich möchte den Eltern helfen, in ihrer Mitte zu bleiben und für ihre Kinder ein sicherer Leuchtturm zu sein, der ihnen den Weg beim Erwachsenwerden leuchtet. Es ist alles gut so, wie es ist, auch wenn es gerade etwas schwierig ist. Lasst uns gemeinsam hinschauen.“

Wer mehr wissen möchte, folgt Kathi auf Instagram @familienberatung360grad
Text: Silke-Katinka Feltes | Fotos: Sarah Seidel

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