Wer von uns Einheimischen und Zugereisten denkt nicht jeden Sommer, wenn er oder sie in den Ammersee springt: Haben wir es gut, wir wohnen hier, wo andere Urlaub machen. Früher nannte man den drittgrößten See Bayerns wegen seiner ländlichen Prägung den „Bauernsee“, vor allem in Abgrenzung zum „Fürstensee“ in der östlichen Nachbarschaft.
Die landschaftliche Schönheit der Ammerseeregion zieht seit nunmehr 150 Jahren Künstler:innen an. Von der Künstlervereinigung Scholle, über Bauhausschüler bis zu Fritz Winter sowie Heinz und Walter Rose schwirrt die Geschichte des Ammerseewestufers von Namen bekannter Künstler, die hier Heimat und Inspiration fanden.
Den seit 50 Jahren in Schondorf lebenden Professor für Politikwissenschaft und Rechtstheorie Peter Cornelius Mayer-Tasch faszinieren seit geraumer Zeit die vielfältigen Kunstwerke aus der Ammerseeregion. 2021 entschied er sich, mit dem Verlag der Erzabtei St. Ottilien einen Bild- und Textband mit Bildern aus seiner Privatsammlung herauszugeben.
Die in dem Band „Seeblick. Die Ammerseelandschaft im Spiegel der Kunst“ vorgestellten Bilder vermitteln Stimmungen, Gesichter und Sichtweisen dieser Kulturlandschaft und dokumentieren so verschiedenartige künstlerische Zugänge zum Zauber des Sees aus zwei Jahrhunderten. Das Titelbild von Walter Rose zeigt den heutigen „S-Bahn Blick“, über das Ampermoos bis zum Stegener Nordufer.